Im Forum zu einem Spiegel.online Beitrag "FDP gibt sich neues Programm" findet sich ein erstklassiger Beitrag, der die völlige Idiotie der Möllemann-Ikarus-Partei der Scheinheiligen, großkotzigen Möchtegern auf die Schippe nimmt:

Ist die FDP in der Krise...?
So what.
Guido? Ist der auch in der Krise - und die schrillen Lieschen um ihn her? Und die 'Julis', die so nach den Euro-Scheinen riechen, die sie sich per Eigenleistung verdient haben zwischen Grundschule und dem Masters?
Guido bastelt an 'Positionspapieren'; sein Führungsumfeld hält es mit 'Durchhalten in der Breite' (Birgit Homburger). Kann ganz schön schmal sein, so ein komfortables Surfbrett, das sich beim ersten Wellchen als Sprungski entpuppt.

Dabei hätten sich FDP-Wähler, sogar die aus der Christenunion zusammengepumpten, vom jüngsten BT-Wahltag, gewünscht, Ihre Stimmchen nicht mehr in der Rubrik ganz rechts beim Wahlergebnis zu finden. Von Ikarus lernen, heißt Demut lernen. Oder von Jürgen Möllemann?

War da nicht soeben noch was? Richtig!

Ein Sparpaket war da - eines mit einem konkreten, eines mit einem Schwafelteil. Das Konkrete bezog sich auf soziale Gaunereien. Das Geschwafel bezog sich auf 'Beiträge der Wirtschaft' - g'rad so, als habe 'die Wirtschaft' ein Fässchen mit Eingemachtem im Keller. Oder so, als würde eine 'Brennelementesteuer' unverzüglich den Anteilseignern der Energie-Multis in Rechnung gestellt.

Als wären die Leute tumbe Toren, die nicht wüssten, dass gerade bei ihnen ganz unverzüglich als 'Zahlungsaufforderung' ankommt, was von den Leistungsanbietern als 'Abgabe' verlangt wird - mit einem satten Zuschlag. Sie kriegen doch nicht mal mehr eine Steuerhöhung umsonst.

Was die Menschen ärgert, ist nicht, dass auch Politiker nur mit Wasser kochen. Der gesunde Menschenverstand in diesem Lande erwartet von Politikern keine Wunder - und schon gar keine Geschenke.

Nur kocht der eine tausend Meter unter Wasser und der andere auf der Zugspitze. Beide kochen. Es soll da phaysikalische Unterschiede geben. Alle suchen sie sich die ihnen genehme Höhe über NN aus. Sollte man nicht unbeachtet lassen in einer Republi, die von einer Physikerin angeführt wird.

Und war da nicht noch was? Richtig - seit 1998 hören wir, als klängen die Gebetsmühlen des tibetanischen Hochlandes, von einem 'liberalen Sparbuch'. Dessen Sparvorschläge sind so unübertrefflich, dass sie ebensogut aus dem Berliner Karl-Liebknecht-Haus hätten stammen können. Nur, wo waren sie eigentlich, als es um die Verabredung zum Sparen ging?

Kennen Sie Niebel? Nein? Macht nix. Er ist auch nur insofern brauchbar, weil er zum Exempel taugt: In der Geschichte dieser Republik ist Niebel insofern ein ulkiges Unikum, dass er wohl der erste Minister ist, der schon vor seiner Nominierung die Abschaffung just dieses Ministeriums gefordert hat.

Man sollte spät an Konrad Adenauer die Frage stellen, warum er eigentlich nicht Albert Einstein als 'Minister für Wiederbewaffnung' in sein Kabinett berufen hat. Und, als ob's der Chuzpe noch nicht genug wäre: Just Niebel kämpft mit den unteren Chargen aus dem BMFin um jedes Dienstwägelchen gegen das Sparpaket.

In der Tat - am Hubraum scheiden sich bisweilen ganze Klassen.

Wohin führt der Weg? Der der FDP?

Auf den Boden, würde ich meinen.

Die Liberalen Demokraten sind und waren nie meine Partei. Aber für unsere Demokratie sind sie unverzichtbar. Als Hüter von Bürgerrechten, Zivilität und bürgerlichem Anstand ist mir diese politische Gruppierung wert und teuer. Sie ist mir im Übrigen auch die Partei, die - weil es g'rad so aktuell ist - den ersten Präsidenten der Republik gestellt hat. Und den, den habe ich als Bub geliebt.

Auch so - oder vielleicht nur so - entsteht Demokratie?


Ein völliges Verschwinden dieser überflüssigen Partei wäre sehr wünschenswert.